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Schnitzeljagd
auf der ELBMEILE

QR-Punkt 4

Marktplatz Fischmarkt-Büro


Wer kennt ihn nicht, den Hamburger Fischmarkt. Der Hamburger Fischmarkt blickt auf eine über 300 Jahre alte Geschichte zurück, in welcher er sich vom unbedeutenden Altonaer Fischhandelsplatz zum größten Hamburger Grundversorgungsmarkt entwickelte.

Der bekannte Fischmarkt am Sonntag entstand zu Beginn des 18. Jahrhunderts im Elb-Fischerort Altona. Altona war damals ein kleines Dorf vor den Toren Hamburgs.

Die Fischer erhielten eine Verkaufserlaubnis für Sonntag, nachdem sie sich darüber beschwert hatten, dass die Fische nicht so lange gelagert werden konnten. Gerade im Sommer hatten die Fischerfamilien große Einnahmeverluste, da ihre Ware von Samstag auf Montag verdarb.

In den ersten Jahren blieb der sehr kleine Fischmarkt in Altona jedoch eher unbedeutend. Dies lag auch daran, dass die reiche Nachbarstadt Hamburg einen Hopfenmarkt hatte, auf dem viele Fischer ihre Waren lieber anboten als in Altona.

Zwei Jahre nachdem Altona im Dänisch-Schwedischen Krieg komplett niedergebrannt worden war, kam der Wandel. Der Oberpräsident Detlev Christian von Reventlow, der „Neugründer Altonas“, ließ den Fischmarkt im Jahre 1715 ausbauen und verlegte den Handel mit Gemüse und Obst auf den neuen Marktplatz.

Durch die gute Lage an der Elbe nutzten bald viele Fischer und Bauern der umliegenden Inseln und dem Alten Land den Altonaer Fischmarkt. Neben Fisch wurde der Markt nun auch für den Verkauf von Obst, Gemüse, Milchprodukten, Fleisch, Wurst und sogar Krämerwaren genutzt. Somit war das Warenangebot vielfältiger, als auf allen anderen Hamburger Märkten. Dank der weitsichtigen Entscheidung von Rewentlows entwickelte sich der Fischmarkt zum pulsierenden Zentrum Altonas. Durch das starke Bevölkerungswachstum in den folgenden 150 Jahren, wurde der Fischmarkt zu klein. Die Menschen drängten sich sonntags auf dem Platz und in den angrenzenden Straßen.

Zudem bekam der Markt Konkurrenz von dem Fischmarkt in Hamburg. Dieser wurde 1870 aus Platzmangel in den Vorort St. Pauli an die Elbe verlegt und war somit in direkter Nachbarschaft zum Fischmarkt Altona.

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Altonaer Kaufleute setzten sich für die Vergrößerung des Fischmarktes ein und gründeten ein privates „Unterstützungsinstitut“. Sie unterstützten die Stadt mit 400.000 Mark beim Kauf der Grundstücke auf und um den Platz. Der Markt wurde ab 1883 bis 1895 in drei großen Bauabschnitten vergrößert. Durch den Umbau wurde auf dem Fischmarkt der Grundstein dafür gelegt, dass Altona zum bedeutensten Fischereihafen des Kaiserreiches wurde.

Die erste Fischauktion auf dem Altonaer Fischmarkt fand am 22. Juni 1887 unter einem provisorischen und schnell errichteten Unterstand statt. Bereits 2 Jahre später übertrafen die Altonaer Auktions-Umsätze deutlich die des Hamburger Konkurrenzmarktes. Viele Tonnen Frischfisch wurden täglich an Großabnehmer auf dem Altonaer Fischmarkt verkauft. Per Eisenbahn oder über Pferdefuhrwerke wurde die Ware an Großküchen und Fischfabriken des Landes transportiert. Dabei übertrafen die Fisch-Versteigerungen schnell die des Hamburger Fischmarktes.

Zusätzlich fand an den Elbpontons und auf dem Marktplatz der Wochenmarkt für Privatabnehmer statt. Auch hier wurde die ursprüngliche Auktionsfläche und eine später errichtete Holzhalle schnell zu klein für die zahlreichen Fischer und Käufer. Altona ließ deshalb eine neue Fischauktionshalle errichten, welche 1896 in Betrieb genommen wurde. Sie bestand aus einer Eisen-Glas Konstruktion im Stil des Ingenieurbaus.

Um sich gegen die konkurrierenden Fischereihäfen Cuxhaen und Geestmünde zu wappnen, legten Hamburg und Altona ihre Fischmärkte 1934 zusammen. 1938 wurde Altona in die Hansestadt eingemeindet.

Während der Kriegsjahre ab 1942 wurde der Fischmarkt nicht abgehalten. Im Juli 1943 wurde ein Großteil der Fischmarkt-Randbebauung bei der Bombardierung Hamburgs zerstört. Während der nördliche Teil beinahe völlig in Schutt und Asche lag, hatten die südlich gelegenen Gebäude und die Fischauktionshalle mehr oder weniger starke Beschädigungen davongetragen. Der Marktbetrieb wurde 1948 kurz nach der Währungsreform wieder aufgenommen.

Gemüsemarkt am Fischmarkt um 1900

Gemüsemarkt am Fischmarkt um 1900 - Elbmeile Hamburg

© Foto: SHMH-Altonaer Museum – Inventar-Nr.: AB10077-397

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In Kürze

  1. Der Hamburger Fischmarkt hat eine über 300 Jahre alte Geschichte.
  2. Der Fischmarkt entstand im Elb-Fischerort Altona.
  3. Die Fischer erhielten eine Verkaufserlaubnis für Sonntag, um ihre Ware schneller verkaufen zu können.
  4. Der Fischmarkt blieb in den ersten Jahren eher unbedeutend.
  5. Der Oberpräsident Detlev Christian von Reventlow ließ den Fischmarkt ausbauen.
  6. Der Fischmarkt wurde bald von vielen Fischer und Bauern genutzt und das Warenangebot wurde vielfältiger.
  7. Der Fischmarkt wurde in drei großen Bauabschnitten vergrößert.
  8. Der Altonaer Fischmarkt wurde zum bedeutensten Fischereihafen des Kaiserreiches.
  9. Die erste Fischauktion auf dem Altonaer Fischmarkt fand am 22. Juni 1887 statt.
  10. Der Fischmarkt wurde 1934 mit dem Hamburger Fischmarkt zusammengelegt.

Aufgabe für Kinder

Vor dem Marktbüro siehst du einen bemalten Sockel.

Aufgabe:
Zähle alle Fische! Wie viele Fische zählst Du?

Lösung

54 Fisch

Alt Helgoländer Fischstube auf der Elbmeile

Öffnungszeiten:
Täglich von 12 – 24 Uhr
Küche von 12 – 22 Uhr

Tel.: 040 319 46 96

Christiansen's Bar auf der Elbmeile

Öffnungszeiten:
Mi. – Do. 20:00 Uhr – 1:00 Uhr
Freitag 20:00 Uhr – 2:00 Uhr
Samstag 20:00 Uhr – 3:00 Uhr
Sonntag geschlossen

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© Fotos von Andrea Lang – fotografiehamburg.de

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